Über mich

VITA VON JOHANNES BRINKMANN

Der Mann ist 1959 in Rheinkamp bei Moers geboren. Aufgewachsen ist er in Duisburg. Er ist bekannt als Schauspieler und Autor, er singt und komponiert, und er ist gerne witzig. Er liebt es, auf sein Publikum spontan einzugehen, vermag aber auch eine nachdenkliche Atmosphäre zu schaffen. Man nennt ihn einen „Meister für Gänsehaut!“.

Er ist in künstlerischer Hinsicht Autodidakt und er ist schwul; woraus der sympathische Blondschopf auch keinerlei Hehl macht, im Gegenteil. Sein besonderes Talent besteht darin, Gegensätze zu harmonisieren: Männlich und weiblich, stark und schwach, selbstbewusst und schrullig, provokant und versöhnlich, Brinkmann kann frech und zugleich unschuldig sein. Immer wieder spielt er, ganz gegen seine Natur, Chauvis, vermag aber auch als Frau zu überzeugen. Zudem versteht er es, Menschen auf unterhaltsame Weise mit sich selbst zu konfrontieren, ohne ihnen dabei weh zu tun oder ihnen Angst zu machen. Genau das will er unter anderem dafür einsetzen, die starren Grenzen zwischen den Geschlechtern aufzuweichen. "Ich möchte ermuntern, den Mut aufzubringen, die Perspektive zu wechseln und in die Haut des scheinbar so ganz anderen zu schlüpfen."

Als der Sohn eines Bergmanns seine Ausbildung als technischer Zeichner macht, ist an Bühne und Showgeschäft noch lange nicht zu denken. Auch dann noch nicht, als er auf dem zweiten Bildungsweg sein Abitur nachholt, um unmittelbar danach mit dem Theologiestudium zu beginnen. Dies führt ihn nach Rom, wo er ein Jahr lang im Kloster lebt. Ordenspriester will Johannes werden, die ersten Gelübde hat er bereits abgelegt - da überdenkt der junge Ordensmann 1990 seine Entscheidung und beginnt lieber ein "weltliches" Studium.

Dem sozialen Gedanken bleibt der Wahlessener dennoch treu. Er studiert Sozialpädagogik. Während des Studiums arbeitet er gleichzeitig auf einer Altenpflegestation und auf einer AIDS-Station des Essener Klinikums. Er ist ehrenamtlich Vorstand und Telefonberater der AIDS-Hilfe Essen. Nach dem Studium absolviert Johannes dann sein Anerkennungsjahr in der Psychiatrie des Philippusstiftes in Essen. Danach leitet er fast fünf Jahre lang eine WG für Körperbehinderte des Integrationsmodells OV Essen e.V.. Er ist er mit viel Liebe und Enthusiasmus über zwei Jahre auch im "Betreuten Wohnen“ der Popstei St. Ludgerus in Essen-Werden erfolgreich tätig (s. "Theater/ TV" - DER URBACHCHOR).

Heute arbeitet er als Diplom-Sozialpädagoge voll Freude im Sozialen Dienst eines großen christlich geprägten Altenheimes in Essen-Steele. Und auch als Altenpfleger in der ambulanten Versorgung hat Johannes bei der Katholischen Pflegehilfe mGmbH über viele Jahre Erfahrungen gesammelt. Doch auch ehrenamtlich ist Johannes weiterhin tätig. Er wurde im Oktober 2014 ins Bundesteam der katholischen KirchenVolksBewegung Wir sind Kirche gewählt; eine Reform-Bewegung, die mittlerweile weltweit vernetzt ist und viel Beachtung in den Medien findet. Zudem ist er ehrenamtlich Lektor und Kommunionhelfer in seiner Essener Gemeinde St. Ignatius.

Schon als Student schnuppert er nebenher Bühnenluft - im Theater Courage in Essen, wo Brinkmann schon bald als Schauspieler an der Seite der künstlerischen Leitung Gabi Dauenhauer nicht mehr wegzudenken ist. Von 1996-Juli `99 ist er Betriebsleiter des Hauses. Ende Juli `99 verlässt er dann ein wenig traurig dieses geliebte Theater. Er will nun ganz eigene Wege gehen. Dabei schreckt er auch vor ungewöhnlichen Wegen nicht zurück. "Ich liebe es, mich bei meiner Arbeit selber mit einzubringen, denn dann wird es intensiv und spannend!" Und da sein Glaube zu ihm gehört, sieht Johannes keinen Widerspruch darin, auch in einer Kirche zu singen und zu erzählen. Er macht seit dem 09. September 2001 mit einem religiösen Programm von sich reden. Diese poetisch biblische Reise zum Anfang der Schöpfung trägt den Titel "AM ANFANG WAR DIE EINHEIT!" und den Untertitel "ERINNERUNG AN DEN KLANG DES URSPRUNGS". Über dieses Werk sagt Johannes selbst: "Mein Stein ist klein! Und doch, ich schleudere ihn in GOTTES** Namen und sing dabei aus voller Brust!" (vgl. 1 Samuel 17,49-50)

So wird Johannes, der in einem Missionsorden Gelübde abgelegt hat, doch noch zu einem Missionar. Einem unterhaltsamen Missionar. Aber wenn man Johannes fragt, ob er jetzt nur noch fromm sein will, so antwortet er: "Meine größte Freude ist es, Menschen zu unterhalten. Aber es macht am meisten Spaß, wenn es mir gelingt, mein Publikum gleichzeitig zu inspirieren. Ich möchte nämlich witzige, wie auch spannende Dinge sehen spüren und spürbar machen. Und GOTT** ist eben auch spannend, und gegen Lachen har ER/SIE auch nichts!"

Seit der Premiere von "Bent - Rosa Winkel" am 4. Advent 2007 in Berlin im "Theater Strahl" ist Johannes Mitglied des Ensembles der Studio-Bühne-Essen. In "Rosa Winkel“ sorgt er als SS-Offizier im KZ Dachau für Gänsehaut. Als "großer und böser" Zauberer Petrosilius Zwackelmann begeistert er Jung und Alt im "Räuber Hotzenplotz". Im Esprit des spitzfindig billanten Humors von Robert Gernhardt in der Revue "Gerne Gernhardt" wirkt er mit zu "20 Jahre Studio-Bühne auf der Korumhöhe 11" im Jahr 2010. Seit November 2010 ist er als der Firmengrüder Friedrich Krupp in "Das Herz von Essen" zu sehen, für Alle ab 8 Jahren. Ab Februar 2011 ist er Noah, der zur Rettung mit seiner Frau die berühmte Arche* baut, und so die Uhr zurück auf einen Neustart in Einheit mit GOTT dreht, ein herrliches Spektakel für Alle ab vier Jahren. Ab März 2011 adoptiert er in einer Homoehe in Schweden einen kriminellen Jugendlichen von 15 Jahren in der Familienkomödie "Patrick Anderthalb" von Michael Druker. Als jüdischer Uhrmacher sitzt er im KZ Sachsenhausen im bewegenden Drama „Hüter der Zeit“ von Dan Clancy. Er ist Wirt in dem skurrilen Schauspiel „Der Theatermacher“ von Thomas Bernhard. Seit Oktober 2015 setzt er sich zunehmend auch als der gute Sänger durch, der er tatsächlich ist mit seiner Hommage an Udo Jürgens. Und mit der Farce „Offene Zweierbeziehung“ schlüpft er mal wieder in die Rolle als “Scheißkerl“, der zugleich unfreiwillig und auf höchstamüsante Weise komisch daherkommt.

Auch Filme gibt es immer mehr mit Johannes. Schaut einfach unter „Theater/TV“ nach. Dort findet Ihr lustige genauso wie „besondere“ Filme mit Johannes!


Als Sänger, Schauspieler aber auch Autor hat Johannes die Möglichkeit, auf ein weites Feld zu führen, indem er ein breites Angebot macht, das zum Nachdenken, zur Diskussion und Dialog einlädt. Sein neues Theaterstück "JUDAS" (Premiere Juni 2021) und auch der Film "DIESSEITS" (2014) und nicht zuletzt auch sein inspirierendes Werk als Autor "AM ANFANG WAR DIE EINHEIT!" (Uraufführung 09.09.2001) sind gute Beispiele dafür. Viel Spaß und viele anregende Impulse dabei….

 

* Auch das wohl ursprünglich im 18. Jahrhundert v. Chr. entstandene Gilgamesch-Epos berichtet von einer Flut . In dieser Überlieferung, teilweise wortwörtlich dem Atrahasis-Epos (bereits aus dem 19. Jahrhundert vor Chr.) entnommen, erhielt Ziusudra vom Gott Ea den Befehl, ein Schiff zu bauen: "Mann von Šuruppak, Sohn Ubara-Tutus! Reiß nieder das Haus und erbaue ein Schiff. Lasse ab vom Reichtum und suche statt dessen nach dem, das atmet. Die Habe sei dir zuwider, erhalte statt dessen das, was atmet, am Leben. Hol den Samen all dessen, das atmet, herauf in das Innere des Schiffs." Johannes findet, eine so alte und weise Geschichte ist es wert, auch weiterhin erzählt zu werden!

** Juden schreiben z.B. G’TT. Johannes lehnt sich dem an und schreibt GOTT! Juden halten dadurch inne, schreiben das Wort Gott nicht schnell dahin. Wenn Sie, lieber Leser, mal selber G ’ T T auf Ihrer Tastatur schreiben, werden Sie bemerken, dass das ein erhöhter Aufwand ist. Diese Verfremdung ist eine Erinnerung daran, dass wir den Namen G’TTES nicht leichtfertig schreiben oder in den Mund nehmen sollen. G’TT entzieht sich unserer Verfügung, die Gottheit ist stets die ganz andere, ist und bleibt Geheimnis und Herausforderung. Wir dürfen den Namen G’TTES nicht missbrauchen. Zu viele Gottesstreiter aber meinen heute alles besser zu wissen, sind gnadenlos im Namen G'TTES, morden sogar. Der Missbrauch G’TTES heutzutage erschreckt Johannes so sehr, dass er an diese gute Tradition der Juden erinnert und sie pflegt.

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